Letzte Woche besuchte ich CeramTec, einen echten "Hidden Champion" mit Hauptsitz in Plochingen. Hier dreht sich alles um Hochleistungskeramik, die aufgrund ihrer Robustheit vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Industrie und Medizin bietet.
Von der künstlichen Hüfte bis zur Kaffeemühle oder dem Wasserhahn - fast jede*r von uns nutzt täglich Produkte, in denen Teile von CeramTec verbaut sind. Die Transformation sieht CeramTec als große Chance, da sie mit ihrer breiten Produktpalette auch Kunden in den Bereichen E-Mobilität und Halbleiterindustrie beliefert.
Mit dem CEO von CeramTec, Herrn Dr. Saleh, habe ich sehr offen über die Herausforderungen für unseren Standort gesprochen. Die Botschaft von Herrn Dr. Saleh war klar: Die Ansätze der Ampel sind mit Vorhaben wie dem Bürokratieabbau und dem Ausbau der erneuerbaren Energien richtig und wichtig, müssen aber auch zügig umgesetzt werden. Insbesondere wettbewerbsfähige Energiepreise sind für unsere Unternehmen wichtig. Aber auch Bildung und Fachkräfte sind Themen, bei denen wir große Aufgaben haben.
Beeindruckt hat mich, wie klar Herr Dr. Saleh sich positioniert, wenn es um die Werte seines Unternehmens geht. So war nach dem russischen Angriffskrieg für CeramTec klar, dass sie den russischen Markt nicht mehr beliefern werden, trotz Umsatzeinbußen. Im Unternehmen findet viel Austausch unter allen Ebenen statt - eine beeindruckende Unternehmenskultur.
Anschließend führte uns Herr Maier durch die Produktionshallen am Standort. Dort sahen wir uns die einzelnen Produktions- und Fertigungsschritte eines keramischen Hüftgelenkersatzes an. Das Alleinstellungsmerkmal ist die Präzision, mit der bei CeramTec gearbeitet wird. Das gelingt vor allem wegen der Expertise der Mitarbeiter*innen vor Ort: Sie können Unstimmigkeiten mit bloßem Auge erkennen und tragen damit erheblich zur Qualitätssicherung bei. Der Maschinenpark ist sehr modern, vielfältig verbunden mit unserer Region
Der Mittelstand in unserer Region ist innovativ und trägt wesentlich zu unserem heutigen Wohlstand bei. Wir müssen sicherstellen, dass wir auch in Zukunft neue Ideen und Impulse aufbringen und viele kluge Köpfe ausbilden und halten können. Wenn wir gut zusammenarbeiten zwischen Wirtschaft, Gewerkschaften und Politik finden wir die besten Lösungen - ohne Ideologie und ohne Scheuklappen
