Uns Grünen war und ist immer wichtig: Unsere Kinder sollen die beste Bildung erhalten und verdienen die besten Startchancen. Mit den Ergebnissen aus der Bildungsallianz haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt.
Das schafft Planungssicherheit für Kinder, Eltern und Lehrkräfte. Wir gehen damit einen historischen Schritt für bessere Bildung in Baden-Württemberg – und wollen unser Versprechen für gute Bildung für alle einlösen: Von der frühkindlichen Bildung über die Grundschule und die weiterführenden Schulen bis hin zur Ausbildung oder zum Abitur. Wir nehmen unterschiedliche Voraussetzungen, ungleiche Startchancen, spezielle Förderbedarfe und vorhandene Stärken der Kinder stärker in den Blick als je zuvor. Denn wir wollen, dass sich die jungen Menschen entfalten können, wir wollen, dass sie ihre Persönlichkeit entwickeln können, und wir geben ihnen dabei die Fähigkeiten mit, die sie für die Arbeitswelt von morgen brauchen.
Wir stellen den Anfang ins Zentrum:
· Sprache ist der Schlüssel zur Bildung. Mit unserem Paket zur Sprachförderung legen wir die Basis dafür, dass Kinder nicht bereits vor dem Schuleintritt abgehängt werden. Nur wer Deutsch beherrscht, kann auch ausreichend lesen, schreiben und rechnen lernen.
· Ganztag ist der Baustein für mehr Bildungsgerechtigkeit. Wir bauen die Ganztagsgrundschulen aus, um den Kindern die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen. Gleichzeitig stärken wir damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
· Schule ist mehr als nur Unterricht. Deshalb bringen wir mehr multiprofessionelle Teams in unsere Grundschulen: Sozialpädagog*innen, Ergotherapeut*innen und Logopäd*innen unterstützen die Kinder und entlasten die Lehrkräfte.
Wir stärken die weiterführenden Schulen:
· Werkrealschulen erhalten die Möglichkeit, sich mit Realschulen zu Verbundrealschulen zusammenzuschließen oder sich zur Realschulen oder Gemeinschaftsschulen weiterzuentwickeln.
· Welcher Weg für die jeweilige Schule der richtige ist, entscheidet die Schule vor Ort zusammen mit dem Schulträger.
· Werkrealschulen wird es dann in Zukunft nicht mehr geben.
· Realschulen und Gemeinschaftsschulen erhalten ein Profil mit mehr Berufsorientierung und Lebenspraxis.
· Gemeinschaftsschulen und Realschulen können feste Kooperationen mit Beruflichen Gymnasien eingehen. Gemeinschaftsschule als Schulart mit ausgewiesenem gymnasialen Bildungsgang können zudem Oberstufen-Verbünde mit bestehenden Oberstufen bilden. Damit stärken wir nicht zuletzt die Beruflichen Gymnasien.
· Wir stärken das individuelle Lernen. Gemeinschaftsschulen erhalten für das bereits vorhandene Coaching zusätzliche Stunden.
Wir entwickeln das Gymnasium der Zukunft:
· Das Gymnasium wird neunjährig. Zum Schuljahr 2025/2026 führen wir G9 aufwachsend ab Klasse 5 und 6 ein. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler besser auf die Herausforderungen der modernen Welt vorzubereiten.
· Es wird auch weiterhin die Möglichkeit geben, das Abitur in 8 Jahren abzulegen.
· Wir gehen dabei nicht zurück zu einer alten Lösung, sondern entwickeln das Gymnasium der Zukunft, angepasst an die Bedürfnisse und Herausforderungen in einer veränderten Welt.
Unser Ziel ist es ferner, Eltern und Kindern eine gute Orientierung zu geben, welche Schulart nach der Grundschule die passende sein könnte, um Brüche im Bildungsweg der Kinder zu verhindern. Die Grundschulempfehlung ist relevant für Gymnasien, weil Schülerinnen und Schüler an Realschulen und Gemeinschaftsschulen auf alle Schulabschlüsse hinarbeiten können.
Wir stärken die Aussagekraft der Grundschulempfehlung und verbreitern die Entscheidungsgrundlage: Neben der Empfehlung der Lehrkraft und dem Elternwunsch wird nun auch die Einstufung nach dem landesweiten Lernstandverfahren „Kompass 4“ herangezogen. Dieses Verfahren wird zusätzlich um eine Komponente erweitert, die überfachliche Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler bewertet. Bei abweichenden Einschätzungen werden wir einen zusätzlichen Potenzialtest an einer unabhängigen Stelle anbieten. Die Grundschulempfehlung ist somit Teil einer intensiveren und kontinuierlichen Erziehungspartnerschaft, die ab der ersten Klasse beginnt.
Text: Andreas Schwarz MdL