Die GRÜNE Kreistagsfraktion zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung des Verwaltungs- und Finanzausschusses, die Expressbuslinien X4 und X7 nicht weiterzuführen. Die Verwaltung hatte einen Weg aufgezeigt, der eine Fortführung ab März 2026 bis September 2027 ermöglicht hätte – mit deutlich reduzierten Kosten und unter Beteiligung der betroffenen Kommunen. Dennoch fand der Vorschlag nur die Unterstützung der Fraktionen der GRÜNEN, SPD und LINKE und somit mit 15 Nein-Stimmen zu 7-Ja-Stimmen keine Mehrheit.
Die von der Verwaltung vorgeschlagene „Light-Plus-Variante“ hätte die Kosten für den Landkreis für beide Linien gemeinsam auf nur 215.042 Euro gesenkt und zugleich eine Landesförderung weiterhin gesichert. Das angepasste Verkehrsangebot mit Kürzungen am Abend lag vor und wäre ab März 2026 umsetzbar gewesen. Filderstadt und Nürtingen hatten ihre Beteiligung an der Komplementärfinanzierung bereits in Aussicht gestellt.
Mehr als 4.600 Bürgerinnen und Bürger im Landkreis hatten sich zudem in einer Petition – initiiert von den GRÜNEN in Filderstadt – für den Erhalt der Linien eingesetzt. Die Unterschriften wurden am 29.09.2025 offiziell dem Landratsamt übergeben.
Fraktionsvorsitzende Stephanie Reinhold erklärt: „Wir bedauern diese Entscheidung sehr. Mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln hätten wir ein wichtiges Angebot für Pendlerinnen und Pendler zwischen Nürtingen, Filderstadt, Wolfschlugen, Leinfelden-Echterdingen und Stuttgart erhalten können. Die Expressbusse sind schnell, direkt und nachgefragt – die Menschen wollen diese Verbindung. Das ausgeschlagene Angebot wäre eine sinnvolle Investition in einen attraktiven ÖPNV gewesen.“
Die GRÜNEN im Kreistag werden sich weiter für einen bedarfsgerechten Busangebot einsetzen, damit der Landkreis beim Thema nachhaltige Mobilität nicht den Anschluss verliert. Mit Blick auf die anstehende Fortschreibung des Nahverkehrsplans machen sie sich für einen Ausbau des Busverkehrs stark – insbesondere für attraktive Takte und verlässliche Verbindungen im ländlichen Raum.
Text: Katharina Günther-Gauger, Grüne Kreistagsfraktion