Liebe Mitglieder, liebe Freund*innen,
„Politik muss keinen Spaß, sondern Sinn machen“ – über dieses Zitat unseres Ministerpräsidenten habe ich lange gelächelt. Als Ehrenamtliche war für mich immer klar, dass auch der Spaß ein Motivationsantrieb für mein Engagement sein muss. Spätestens seit den Turbulenzen in der Ampel-Koalition wegen des Streits um das Heizungsgesetz und dem massiven medialen und gesellschaftlichen Gegenwind ist der „Spaßfaktor“ deutlich gesunken. Doch in vielen Gesprächen ist mir klar geworden, wie hoch der Aufklärungsbedarf ist. Statt sich mit Freunden über Urlaubserlebnisse auszutauschen, steht plötzlich v.a. die Frage im Vordergrund: „Wie heizt du?“ Selbst in Cafés und in der Stadtbahn bekommt man entsprechende Gespräche mit. Und wenn man da aufklären, helfen, unterstützen – ohne zu missionieren- kann, gibt das alles wieder einen Sinn! Und da ist jede*r von uns gefragt! Fakten, Fakten, Fakten..- selbst sonst gut aufgeklärte Bürger*innen sind überfordert und lassen sich von ebenso unkundigen Heizungsbauern noch schnell eine Gasheizung aufschwatzen – bis in die Mittelschicht hinein bestehen Abstiegsängste durch anscheinend überbordende zukünftige Kosten. Es ist wichtig, dass wir die Ängste der Menschen ernstnehmen und erklären, warum wir die Wärmewende mit Erneuerbaren Energien jetzt vorantreiben müssen, sei es durch Informationsabenden wie in Denkendorf, im privaten Umfeld oder auf dem Wochenmarkt. Und mit den geplanten Nachbesserungen wird das BMWSB hoffentlich auch die erforderlichen Mehrheiten herstellen, um das Gesetz noch vor der Sommerpause „durchzubringen“, denn „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht“ (Vaclav Havel).
Kerstin Gärtnerfür den Kreisvorstand
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