Es ist leider Fakt: Immer noch viel zu oft werden Frauen und Kinder Opfer von (häuslicher) Gewalt, auch bei uns. Prävention und eine gute Schutz-Infrastruktur sind uns ein zentrales Anliegen. Deswegen freue ich mich, dass der Landkreis Esslingen vom baden-württembergischen Sozialministerium die Förderzusage über rund 1,8 Millionen Euro für den Bau eines zusätzlichen (nicht-anonymen) barrierefreien Frauen- und Kinderschutzhauses erhalten hat. Nachdem keine Förderung durch das Bundesprogramm erfolgte, schließt das Land mit seiner Unterstützung nun diese Lücke. Die Landesmittel decken 75 % der Gesamtkosten von 2,4 Millionen Euro. Trägerin und Betreiberin des neuen Schutzhauses ist die Caritas Region Fils-Neckar-Alb. Es sind zwölf zusätzliche Plätze für schutzbedürftige Frauen und Kinder geplant. Eine Besonderheit: Auch Frauen und Kindern mit Behinderungen können hier Schutz finden – ein wichtiger Baustein für ein flächendeckendes und inklusives Hilfesystem und ein großer Fortschritt für Betroffene, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind. Der Bau ist Teil der Umsetzung des Gewalthilfegesetzes, das ab 2032 einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung vorsieht. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant.
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