Auch in diesem Jahr habe ich kurz vor Weihnachten wieder die Filderklinik und die DRK-Rettungswache in Filderstadt besucht. Als Dank für die Arbeit am Menschen, und dies auch nachts und an Feiertagen, habe ich kleine Geschenkkörbe für die Mitarbeitenden überbracht.
In der Filderklinik war ich in Begleitung der Pflegedienstleiterin in der Onkologie unterwegs. Dort sprach ich kurz mit Pfegekräften. Was ich in den verschiedenen Gesprächen erfuhr: Es gibt viele neue Pflegekräfte, zugleich aber auch einen anhaltend hohen Krankenstand vor allem in der Anästhesie und allgemein im OP. Jüngst konnten nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden. Wir sprachen darüber, dass der Pflege noch immer vielfach ein verzerrtes Image anhängt. Doch die Bezahlung hat sich über die Jahre verbessert (3.300 Euro plus Zuschläge für frisch ausgebildete Pflegefachkräfte). Höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit könnten aber hilfreich dafür sein, diese Dienste besser abzudecken. Weitere Themen waren die Berichte über Medikamentenmangel (die Engpässe sind jedoch „überschaubar“), der geplante Neubau und allgemein die wirtschaftliche Lage der Kliniken.
Einige Meter unterhalb der Filderklinik befindet sich die Rettungswache des DRK. Dort sprach ich mit dem Rettungsdienstleiter und einigen Notfallsanitäter/innen. Im Landkreis sind einige hundert Menschen an den verschiedenen Standorten der Rettungsdienste von DRK, Johannitern und Maltestern beschäftigt. Das DRK hat die Anzahl seiner Ausbildungsplätze hochgefahren, wodurch sich die Fachkräftesituation verbessert, der Mangel aber nicht aufgelöst hat. Viele finden über das Freiwillige Soziale Jahr in die Berufe des Rettungsdienstes. Wir sprachen über eine bei manchen Einsätzen unklare Rechtslage bei der Frage, was die Notfallsanitäter bis zum Eintreffen des Notarztes am Patienten eigenständig unternehmen dürfen. Bei über der Hälfte der Einsätze sind jedoch gar keine Maßnahmen erforderlich, da es sich um hausärztliche Fälle und keine dringenden Notfälle handelt. Einige der besprochenen Punkte habe ich als Verbesserungsvorschlag an geeigneter Stelle eingespeist.
Matthias Gastel, MdB