In diesen Tagen bin ich in der Ukraine unterwegs. Bei jedem Termin wird deutlich, wie belastend der tägliche Terror der russischen Luftangriffe für die Zivilbevölkerung ist.
Lwiw, das in KuK-Zeiten Lemberg hieß, ist eine wunderschöne, vom Jugendstil geprägte Stadt. Ihre Bevölkerung hat sich seit dem Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die gesamte Ukraine auf etwa 2 Millionen verdoppelt. Lwiw hat also ungefähr so viele Binnenflüchtlinge aufgenommen wie ganz Deutschland.
Das Unbroken-Zentrum ist eine große Rehabilitationseinrichtung dort. Es wurde mit viel deutscher Hilfe, u. a. von der GIZ und der Partnerstadt Freiburg, aufgebaut. Dort wird auch Prothetik entwickelt. Damit kann vielen schwerverwundeten Soldaten und Zivilisten geholfen werden. Auch ein großes Kraftwerk habe ich besucht. Es wurde bisher mit 31 russischen Raketen beschossen. Aber es produziert immer noch Strom, die Ukrainerinnen und Ukrainer arbeiten mit aller Entschlossenheit daran, die Schäden zu beseitigen. Putin führt seine Angriffe gezielt gegen die Infrastruktur, um die Zivilbevölkerung zu terrorisieren und so neue Fluchtbewegungen auszulösen.
Dieser schreckliche Krieg muss endlich beendet werden, damit die Menschen in der Ukraine wieder in Frieden leben können. So viele schreckliche Schicksale, so viele Kinder, die ihre Eltern verlieren oder Großeltern ihre Enkel. Putin muss seine Truppen endlich zurückziehen. Die Ukraine kämpft auch für unsere Freiheit. Deshalb setze ich mich weiter mit aller Kraft für mehr Unterstützung für die Menschen in der Ukraine ein. Die Ukraine braucht vor allem mehr Luftabwehr, um ihre Menschen und die Infrastruktur besser zu schützen. Ich werde Euch nach meiner Rückkehr gerne ausführlicher berichten.
Text: Sebastian Schäfer MdB