Zunächst einmal Danke an alle, die zu meinem erneuten Einzug in den Deutschen Bundestag beigetragen haben! Ich freue mich, weiterhin Verantwortung für unser Land und unsere Demokratie übernehmen zu können und werde auch in Zukunft vollen Einsatz zeigen! Dabei wird mir die inhaltliche, konzeptionelle Arbeit wichtiger bleiben als die schnelle Schlagzeile. Auch eine weiterhin hohe Präsenz in meinem Wahlkreis wird mir wichtig bleiben.
Das Ergebnis in Bund, Land und letztlich auch in meinem Wahlkreis mag zwar angesichts der bekannten Umfragewerte der letzten Wochen und Monate keine Überraschung sein. Enttäuschend sind die Ergebnisse dennoch. Wir waren als Grüne in der Koalition die treibende, konstruktive Kraft. Wir konnten einiges bewegen, so beim Ausbau der erneuerbaren Energien, für die Stärkung der Bahn und für die finanzielle Entlastung von Familien. Die Wahrnehmung von außen war leider von Streit geprägt. Wir wurden als Regierende für die schwierige wirtschaftliche Lage verantwortlich gemacht – auch wenn die Ursachen länger zurück liegen. Deutschland hat sich zu lange auf das billige Erdgas aus Russland verlassen. Die hohen Exportüberschüsse haben zu viele Unternehmen, Parteien und Menschen träge gemacht und ausgeblendet, dass China zunehmend eigene und besser werdende Produkte entwickelt und herstellt. Wir müssen in unserem Land innovativer und schneller werden, um auf den Märkten der Zukunft bestehen zu können! Umwelt- und Klimatechnologien können eine riesige Chance darstellen. Die Chancen für Wirtschaft und Umwelt gilt es mutig zu nutzen! Ich hoffe sehr, dass dies in der sich anbahnenden Koalition nicht völlig anders gesehen wird. Es wäre fatal, wenn die Uhren zurückgedreht würden! Die Reform der Schuldenbremse könnte ein Projekt sein, mit dem wir als Grüne schon sehr bald wieder mitgestalten. Es geht darum, Investitionen beispielsweise in die Schienen-Infrastruktur und die Digitalisierung sowie die Gebäudesanierung zu ermöglichen.
Text: Matthias Gastel MdB